Hauptinhalt

Besondere Empfindlichkeit der Bodenfunktionen

Erodierbarkeit des Bodens

Erodierbarkeit des Bodens © LfULG

Stufe der Empfindlichkeit des Bodens durch Erodierbarkeit (E_Stufe_er)

Die Bewertung der Erodierbarkeit des Bodens durch Wasser erfolgt in Abhängigkeit von der Bodenart nach KA6 (AG BODEN, 2020). Fünf Bewertungsstufen der Kartenlegende sagen über sehr geringe bis sehr hohe Empfindlichkeit des Bodens gegenüber dem Abtrag durch Wasser aus. Die Einschätzung der Beeinträchtigung ist auf Definition der Feinbodenarten aufgebaut. Hinter jeder Bodenart stehen bestimmte chemisch-physikalische Kenngrößen (Korngröße, Bindigkeit, Textur usw.). Bodenarten gleichgestellten Erosionswiderstandes werden in fünf Gruppen zusammengefasst und einer entsprechenden Stufe zugewiesen. Für die Ableitung der Erodierbarkeit werden Kartierungs- und Labordaten des FIS Boden des Freistaates Sachsen herangezogen.

Empfindlichkeit des Bodens durch Bewässerung

Bewässerung © LfULG

Stufe der Empfindlichkeit des Bodens durch Bewässerung (E_Stufe_tr)

Diese Böden sind durch das Fehlen bzw. das Vorhandensein von Grund- und Stauwasser geprägt. Folglich reagieren natürlicherweise trockene Böden empfindlich auf Vernässung. Die Kenntnis über die Verbreitung besonders trockener Standorte ermöglicht eine Ausweisung von Flächen, die hoch spezialisierte natürliche bzw. naturnahe Ökosysteme darstellen.

Empfindlichkeit des Bodens durch Stoffeinträge

Stoffeinträge © LfULG

Stufe der Empfindlichkeit des Bodens durch Stoffeinträge (E_Stufe_st)      

Anhaltspunkte und Kriterien zur Bestimmung besonderer Standorteigenschaften sind sehr geringe/sehr hohe Erfüllungen bestimmter Funktionen, welche auf Grundlage der Kartierungsdaten (Flächendaten) des FIS Boden Sachsen abgeleitet werden. Ausschlag-gebend sind die Angaben über extreme chemisch-physikalische Standorteigenschaften bzw. wertvolle Biotope.

Empfindlichkeit des Bodens durch Trockenlegung

Trockenlegung © LfULG

Stufe der Empfindlichkeit des Bodens durch Trockenlegung (E_Stufe_fe)

Änderungen des Grundwasserstandes können mit z.T. irreversiblen Schäden für Böden und Ökosysteme verbunden sein. Gegenüber Grundwasserabsenkungen sind besonders solche Böden empfindlich, deren Charakter und Aufbau von einem hohen Grundwasserstand abhängen, so z.B. Moore, Nass- und Auengleye, sowie grund- und stauwasserbeeinflusste Böden, z.B. Gleye und vergleyte Böden, Stagnogleye. Diese feuchten und nassen Böden besitzen unmittelbare Habitat-Funktionen für tierische und pflanzliche Gesellschaften, die direkt an die feuchten und nassen Verhältnisse des Bodens angepasst leben. Eine Trockenlegung führt unmittelbar zum Schaden an diesen Organismen. Der nasse und feuchte Boden ist demnach empfindlich gegenüber einer Trockenlegung.

Kontakt

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 42: Boden, Altlasten

Bernd Siemer

Telefon: 03731 294-2816

E-Mail: Bernd.Siemer­@smekul.sachsen.de

Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de

Interaktive Karte und Geodienste

zurück zum Seitenanfang