Vorstudie Monitoring Bodenkohlenstoff

Vorstudie zur Vorbereitung eines integrativen Monitorings der Kohlenstoffvorräte und der C-Quellen- und Senkenfunktion der Böden relevanter Öko- und Landnutzungssysteme in Sachsen

• Wissenschaftlich methodische Vorarbeiten und Leitfaden (Los 1)
• Landesweite Abschätzung und Darstellung der C-Vorräte sächsischer Böden auf Basis der aktuell verfügbaren Daten- und Kartengrundlagen (Los 2)

Methodische Vorarbeiten für ein langfristiges C-Monitoring sächsischer Böden zur Abschätzung der C-Vorräte der Böden und ihrer Quellen- und Senkenfunktion für relevante Öko- und Landnutzungssysteme in Form:

• einer Gegenüberstellung von Anforderungen an ein landesweites C-Monitoring und seinen Möglichkeiten und Grenzen
• eines Leitfadens zur Ausgestaltung und praktischen Durchführung eines langfristigen C-Monitorings
• einer landesweiten Abschätzung der C-Vorräte der Böden auf Grundlage vorhandener Daten mit Unsicherheits- und Defizitanalyse und Ausblick bei künftiger Integration von Daten des C-Monitorings

• Böden sind weltweit der größte terrestrische Speicher für organischen Kohlenstoff und spielen eine zentrale Rolle im Kohlenstoffkreislauf.
• Im Boden finden ständig Prozesse der Speicherung von Kohlenstoff durch Humusbildung, als auch der Freisetzung durch mikrobiellen Abbau der organischen Bodensubstanz statt; diese hängen von den Bodeneigenschaften, der Landnutzung sowie den klimatischen wie hydrologischen Bedingungen ab.
• Auch die Böden Sachsens haben ein sehr großes Bindungsvermögen für Kohlenstoff; bis in eine Tiefe von einem Meter sind in Summe ca. 184 Millionen Tonnen gespeichert, davon ca. 100 Millionen Tonnen in den obersten 30 cm.
• Zusammen mit der Humusauflage finden sich in den Waldböden mit ca. 129 Tonnen pro Hektar im Mittel die größten Kohlenstoffvorräte, gefolgt von Grünlandböden mit 105 Tonnen pro Hektar und Ackerböden mit 83 Tonnen pro Hektar.
• Besonders große Vorräte von mehr als 150 Tonnen pro Hektar finden sich in den waldreichen Höhenlagen des Erzgebirges und in den breiten Auen und Niederungen von Nordsachsen.
• Veränderungen der Gesamtvorräte an Kohlenstoff in Böden finden zwar nur langsam statt, jedoch können kurz- und mittelfristig innerhalb des Kohlenstoffpools Verschiebungen zwischen stabileren und leichter abbaubaren Fraktionen stattfinden.
• Für ein Monitoring der Kohlenstoffdynamik sächsischer Böden wurden Vorschläge erarbeitet, mit welchen Methoden der Probennahme, der Probenvorbereitung und mit welchen Untersuchungsmethoden im Labor Gesamtvorräte erfasst und eine Charakterisierung der Kohlenstoffverbindungen vergleichsweise einfach und kostengünstig erfolgen kann.